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Sappeure
Caporal 1809
Rgt. d’Isemburg
5. Rgt.
d’ Inf. Légère
Füsilier-Chasseur
de la Garde Impériale
15. Rgt.
d’ Inf. Légère

Die Geschichte der Sappeure reicht erst mal bis in die 1760er zurück, als sie sich aus dem Ingenieurs-Corps als eigenständige Truppenart herausbildeten. Ursprünglich zählten die Sappeure zu den Minören und Belagerungspionieren, aber im Zuge der Spezialisierung, stellte man diese Fachleute in eigenen Einheiten zusammen bzw. gab vorwiegend den Inf.-Rgt. je 4 bis 8 Sappeure bei.

Der Begriff Sappeur (im deutschen) kommt von Sappen bauen (das sind Lauf- und Annäherungsgräben vor feindlichen Stellungen, Festungen usw.) Als Sappeure prädestinierte sie ihr handwerkliches Können wie Ausrüstung, auch für das Fällen von Bäumen, die Beseitigung von Hindernissen, Beschaffung von Schanzpfählen und beim Biwak- und Lagerbau.

Das Wort Sapeur (Tannenbehauer/Pfahlhauer) mit einem “p“ stammt aus dem französischen und stammt vom dem Wort “Sapin” (Tanne). Im italienischen Sagte man Zapin für “Sapie“, wobei im deutschen die Sappen (Annäherungsgräben) gemeint sind. Im deutschen entstand der Sappeur als eigenständige Truppenunterart (abgeleitet von Sappe daher mit zwei “pp“) in den 1760er. Daraus entwickelte sich später, der Belagerungspionier bzw. Truppenhandwerker.

Zu unterscheiden sind die als Sappeure bezeichneten Regimentszimmerleute der Infanterie und Kavallerie und die in eigenen Verbänden zusammengefassten Sappeure, aus denen sich gemeinsam mit dem Ingenieurkorps, den Mineuren und Pontonieren im 19. Jahrhundert die Pioniertruppen entwickelten.
 
Unter den kräftigsten und handwerklich geschicktesten Soldaten (bei den Grenadieren mindestens 1,80 m und bei den Jägereinheiten 1,72 m) eines Regiments der Infanterie (im napoleonischen Frankreich und einigen Staaten auch bei Teilen der Kavallerie), wählte man zwei bis vier Soldaten als  Zimmerleute aus. Voraussetzung hierbei war, dass die ausgewählten auch die entsprechenden Sachkenntnisse mitbrachten. Auf dem Marsch gingen die Sappeure an der Regimentsspitze, um z.B. querliegende Bäume und andere Hindernisse beseitigen zu können.
 
Sie erhielten dafür neben ihrer normalen Bewaffnung eine langstielige Zimmermannsaxt, die auch zum Nahkampf eingesetzt werden konnte und auf dem Marsch in einem Lederfutteral über der linken Schulter getragen/mitgeführt wurde. Oft wurde ein lederner Arbeitsschurz mit Hüftkoppel getragen . Da die Sappeure den Grenadierkompanien zugeordnet waren, trugen sie auch deren spezielle Grenadiermützen (bei den leichteren Formationen Kolpaks). Sie behielten diese Pelzmützen als besondere Auszeichnungen meist auch noch, als diese bei den Grenadieren in der Regel durch den Tschako ersetzt wurden.
 
Insbesondere im Frankreich des Ersten und Zweiten Kaiserreichs waren Vollbärte für Sappeure vorgeschriebenes Privileg, während der Rest der Armee (außer der Garde) keine Vollbärte, Oberlippenbärte, Koteletten zu tragen hatte. Oft wurden zusätzlich Fachabzeichen getragen,  u.a. zwei gekreuzte Äxte auf den Oberarmen.
 
Mit der Vermehrung der Pioniertruppen und der Ausgabe leichten Schanzzeuges an alle Soldaten verschwanden diese militärischen Spezialisten weitgehend aus den Armeen. Ihre Tradition wird jedoch mancherorts noch aktiv gepflegt. So führen noch heute bei der Parade zum 14. Juli in Frankreich, Axtbewehrte, bärtige Sappeure mit ledernen Arbeitsschürzen das Kontingent der Fremdenlegion an. In Deutschland pflegen private, so genannte Sappeurzüge diese Tradition (ähnlich den Schützenvereinen oder Gebirgsschützen) fort.
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